Zielgruppe & Ziele

Unser Training DAS COURAGIERTE KLASSENZIMMER richtet sich an Klassen der Jahrgangsstufen 3, 4, 5 und 6 aller Schulformen in Bonn & Umgebung.

Den Anfang des Trainings bilden Übungen und Spiele zum gegenseitigen Kennenlernen: Das Interesse an Herkunft und Multikulturalität wird befördert und die eigene Identität wird gestärkt. Eine Sensibilisierung für Formen von Diskriminierung und Rassismus findet statt. Regeln für das Funktionieren von Gruppen werden gemeinsam erarbeitet und praktisch eingeübt. Individuelle Freundschaften werden angebahnt. Auf diese Weise entstehen eine soziale Vernetzung und ein Zusammengehörigkeitsgefühl über kulturelle Grenzen hinweg: „Wir alle sind Teil einer Klasse und einer Gesellschaft!“

Gewalt, in Anlehnung an das Gewaltpräventionskonzept der Stadt Bonn definiert als „jede Form von Verhalten, das darauf abzielt, einem anderen Lebewesen zu schaden oder es zu verletzen, das motiviert ist, diese Behandlung zu vermeiden“, beginnt nicht erst bei Vorfällen, die in polizeilichen Kriminalitätsstatistiken und den Medien auftauchen. Sie umfasst körperliche und psychische Formen und reicht von einmaligen handfesten Auseinandersetzungen auf dem Schulhof bis zu jahrelangem seelisch zermürbendem Mobbing. Gefahren lauern in Form von häuslicher Gewalt und Cyberkriminalität auch außerhalb des Klassenzimmers. Die Auswirkungen von Gewalt auf die Gesundheit und die Bildungserfolge der Opfer – aber auch der Täter:innen – können dabei im Einzelfall erheblich sein. Im zweiten Teil des Trainings wird deshalb spielerisch in abwechslungsreichen Übungen und daran anknüpfenden Reflexionsgesprächen das Auge für Grenzüberschreitungen geschärft und die Empathie mit den Betroffenen von Gewalt vergrößert. Gewaltlose Strategien zur Selbstbehauptung und Konfliktlösung werden eingeübt. Hiermit geht eine dauerhafte Reduzierung der Anzahl und Intensität von Auseinandersetzung im Schulalltag einher.

Ein selbstbewusster Mensch, der Menschenfeindlichkeit und Gewaltanwendung ablehnt, kann zum Helfer in Notsituationen werden: Die Rede ist von Zivilcourage oder sozialem Mut. Den dritten Baustein des Trainings bilden deshalb Übungen zu diesem Thema. In Rollenspielen und Gesprächen werden den Schülerinnen und Schülern verschiedene Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die in Gefahrensituationen zur Anwendung kommen können. Die Befähigung und Bereitschaft zu zivilcouragiertem Handeln ohne Selbstgefährdung werden deutlich erhöht: „Jeder kann helfen!“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Trainings gewinnen ein Mehr an Resilienz im Umgang mit Krisen, Konflikten und Provokationen, was ihre Konzentrationsfähigkeit im Unterricht verbessert. Sie werden nachhaltig für ihr Zurechtkommen in Schule, Beruf und Gesellschaft gestärkt.